Das ewige Hin und Her in Europa: Wein-Politik zum Verrücktwerden! 🤪🍷
Hallo, liebe Wein-Community! 👋
Heute graben wir mal tief in der Geschichte des Weinbaus und ich kann euch sagen, was wir da finden, ist eine Mischung aus Komödie und Tragödie – das reine Chaos! 🤡 Zwischen Freiheit und Diktat oszilliert der Wein seit 2000 Jahren hin und her. Wer dachte, Bürokratie sei eine Erfindung der Neuzeit, hat sich getäuscht. Die Römer waren da ganz vorne mit dabei!
Der Beginn des Wahnsinns: Als die Römer noch wussten, wie man die Party schmeißt (und dann verdirbt)
Alles beginnt mit einer Katastrophe. 79 n. Chr. bricht der Vesuv aus und verwandelt Pompeji – damals quasi das Hollywood des römischen Weinbaus – in ein Asche-Denkmal. 🌋 Ganze 200 Weinschenken und 30 weinproduzierende Villen gehen drauf. Der Jahrgang 78: futsch! Logische Konsequenz: Wein wird Mangelware. Was macht der gewiefte Römer? Er pflanzt, was das Zeug hält! Das ganze Umland wird zum Weingarten. Aus der Wein-Ebbe wird eine Wein-Flut und zack – Getreide wird knapp.
Kaiser Domitian muss das Chaos in den Griff bekommen. Und was macht er? Er erlässt 92 n. Chr. ein Gesetz, das für 200 Jahre (!) gelten soll. Jede Neuanpflanzung ist verboten und die Hälfte der Weinberge in den Provinzen muss gerodet werden. 😱 Der französische Weinexperte Jean Clavel vergleicht das in seinem Buch treffend: „Rom handelt nicht anders als Brüssel im Jahre 1980.“ 🤯
Ein paar Jahrhunderte später…
Nachdem die römische Weinparty irgendwann zu Ende geht, geht das fröhliche Jo-Jo-Spiel in Europa weiter. Im Mittelalter blüht der Weinbau in Klöstern, es gibt Aufschwünge und Niedergänge, aber die größten Dramen sind noch in der Zukunft.
Der moderne Wahnsinn: Königliche Spinnereien und EU-Bürokratie
Springen wir nach Frankreich ins 18. Jahrhundert. Der Winter 1709 ist so kalt, dass die Reben im Pariser Raum kaputtgehen. Die Weinhändler der Hauptstadt schauen nach Süden, und was machen die Winzer dort? Sie pflanzen wie die Wilden! Das Gleichgewicht? Völlig aus dem Ruder. 🙈
Königliche Hoheit hat natürlich einen Plan: 1725 verbietet er alle Neuanlagen im Königreich. Der Philosoph Montesquieu, selbst Winzer in La Brède bei Bordeaux, ist außer sich. Warum? Weil der König ihn daran hindert, auf seinem eigenen Land Reben zu pflanzen! 😡 In einem Manifest wettert Montesquieu, dass sich die Weinbauern den Geschmäckern der Ausländer anpassen müssen und frei sein sollten, zu pflanzen und zu roden, wie sie wollen. Der gute Mann hat ja so recht!
Brüssel und die Satelliten: Die Neuzeit der Wein-Diktatur
Nachdem sich die Weinwelt lange Zeit selbst überlassen war, kommt in den 1980ern die EU ins Spiel. 🇪🇺 Ein Drittel der Weltweinproduktion landet nicht in durstigen Kehlen, sondern wird zu Industriealkohol verbrannt. 🤮 Brüssel sagt: "So geht das nicht!" und zahlt Ausreißprämien, damit die Winzer ihre Reben roden. Sie überwachen das Ganze sogar per Satellit! Big Brother is watching you… winemaking! 👀
Und was passiert 2016? Die Pflanzrechte werden liberalisiert. Hurra! Mehr Freiheit! Zumindest theoretisch. Die Kritiker sind entsetzt und prophezeien das Ende des handwerklichen Weinbaus, weil jetzt überall, wo es sich mechanisieren lässt, Trauben angebaut werden.
Und das Jo-Jo hüpft weiter…
Seit 2016 ist die Sache also wieder in Bewegung. Während es in Europa mehr Freiheit geben soll, kämpfen Winzer in der „neuen Welt“ immer noch mit den Auswirkungen von Klimawandel, veränderten Märkten und der Suche nach ihrer eigenen Identität.
Die Lehre aus der Geschichte? Weinbau ist kein gerader Weg, sondern ein fröhliches Hin und Her, ein ständiger Tanz zwischen Überfluss und Mangel. Da hilft kein Fluchen, nur Verstehen.
Und ein gutes Glas Wein, um das alles zu ertragen. 🤪
Euer Detlev der Weinflüsterer
Inhaber vom gandeshop.de
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